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Zwei junge Frauen posieren vor einer beigen Wand

Öko-Mode: innovative Stoffe der Zukunft

Kleidung wächst nicht an Bäumen oder in Laboren – oder etwa doch? Herzlich willkommen im 21. Jahrhundert! Die Kreation von Kleidungsstücken hat sicherlich diese Richtung eingeschlagen. Von Ananasleder und Stoffen aus Orangenschalen bis hin zu in Laboren hergestellter Biotech-Seide, hier sind einige der innovativsten neuen Modematerialien und die klugen Köpfe, die alle Hebel in Bewegung setzen, um diese nachhaltigen Stoffe in Zukunft zur ersten Wahl der Modewelt zu machen.

Mode aus Ananas?

Es war einmal, dass manche Ananas auf der Pizza Hawaii als komisch wahrnahmen. Da dachte noch niemand daran, aus Ananas Kleidungsstücke herzustellen. Pizza Hawaii gibt es zwar noch immer, aber die Zeiten ändern sich. Und so hat sich die Ananas als umweltfreundlicher Player in der Öko-Modewelt einen Namen gemacht.

Carmen Hijosa, ethische Unternehmerin und Gründerin von Piñatex, war zutiefst erschüttert über die toxische Umweltbelastung der Massenproduktion von Lederwaren. Daher beschloss sie, Nachforschungen anzustellen und eine innovative nachhaltige Alternative zu finden. Sieben Jahre lang experimentierte sie und fand schließlich ein Material, das kommerziell hergestellt werden kann, positive soziale und wirtschaftliche Auswirkungen hat und während seiner gesamten Lebensdauer einen kleinen ökologischen Fußabdruck hat.

Piñatex, ein natürliches und innovatives nachhaltiges Material, das aus der Ananasblattfaser gewonnen wird. Das Ananasblatt wird geschält, damit die langen und strähnigen natürlichen Fasern gewonnen werden können. Das Beste? Die Blattreste können als nährstoffreicher Dünger weiterverwertet werden, das bedeutet, dass bei der Piñatex-Produktion keinerlei Abfälle entstehen. Danach kann der Stoff zum Beispiel zu Kleidung, Accessoires und Schuhen oder sogar Möbelstücken und Automobilpolstern verarbeitet werden.

Eine Frau mit schwarzer Kleidung sitzt auf einem beigen Hocker und hält eine Ananas

Was kommt als Nächstes? Öko-Mode aus Lebensmittelresten?

Eine weitere inspirierende Entwicklung in der Welt der Öko-Mode sind die Teile aus Lebensmittelresten. Ananasblätter sind nicht die einzigen Pflanzen, die die innovative Evolution der nachhaltigen Mode anführen: Auch Abfälle von  Zitrusfrüchten verdienen Anerkennung.

Adriana Santanocito und Enrica Arena sind die Gründerinnen von Orange Fiber. Sie haben die weltweit erste Marke gegründet, die ihre nachhaltige Mode aus Abfällen von Zitrusfrüchten herstellt. Das in Italien ansässige Unternehmen fertigt seine Stoffe, indem es die Überreste von Zitrusfrüchten nach dem industriellen Pressen weiterverarbeitet:

  • Zunächst kommt eine patentierte Technologie zum Einsatz, um das „Pastazzo“, das weiße und oft strähnige Fruchtfleisch der Zitrusfrüchte zu extrahieren.
  • Dann wird die Cellulose der Zitrusfrüchte zu hochwertigen, innovativen und nachhaltigen Fasern gesponnen, die dann zur Fertigung der Öko-Mode genutzt werden.

Dies hat enormes Potenzial. In Italien allein fallen jährlich über 700.000 Tonnen an Abfällen von Zitrusfrüchten an. Dies verdeutlicht das Potenzial natürliche und bereits weitreichend verfügbare Ressourcen, in ein nachhaltiges Material zu verarbeiten. Seit der Firmengründung hat Orange Fiber eine Vielzahl an Stoffen entwickelt, darunter Twill, der zu 68,9 Prozent aus acetylierter Orangencellulosefaser und zu 31,1 Prozent aus Seide hergestellt wird; und Jersey, das zu 94 Prozent aus acetylierter Orangencellulosefaser und zu 6 Prozent aus Elasthan besteht. Wenn der Stoff zu 100 Prozent aus Zitrusfrüchten besteht, fühlt er sich besonders weich und seidig an.

Vielleicht die größte Überraschung unter den Innovationen der nachhaltigen Stoffe

Öko-Mode ist langweilig? Ganz im Gegenteil! Denn schließlich ist hochmoderne Technologie involviert. Bolt Threads ist ein in Kalifornien ansässiges Start-up, das innovative, nachhaltige Stoffe aus Microsilk herstellt. Dabei handelt es sich um ein reißfestes Gewebe.

Nachdem Bolt Thread die Eigenschaften natürlicher Seide analysierte, gelang es dem Unternehmen, ein Protein zu erzeugen, das dem der natürlichen Seidenfaser ähnelt. Mit einem Fermentationsprozess, der nur Hefe, Zucker und Wasser benötigt, konnte das Unternehmen seine Innovation in großen Mengen produzieren. Danach wird das künstliche Seidenprotein zu Microsilk gesponnen, das wiederum zu Garn gewoben werden kann. Seit der Entdeckung arbeitet das Team von Bolt Threads eng mit innovativen Marken wie Patagonia und Stella McCartney zusammen, um mit dieser bahnbrechenden Technologie alternative Öko-Mode zu kreieren.

Zwei Frauen mit Laborkitteln stehen an einer Maschine

Image credits:
Header image: Bolt Threads (PR)
Image of Carmen Hijosa: ©David Stewart (Ananas Anam (PR))
Image of two scientists at Bolt Threads in California: Bold Threads (PR)

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