Leinen ist der Sommerstoff schlechthin – die Naturfaser ist bekannt für ihre kühlenden Eigenschaften und ebenso leicht wie reißfest. Weil die Faser Schweiß gut aufnimmt und weitergibt, sind Kleidungsstücke aus Leinen besonders an heißen Tagen sehr beliebt und landen dann regelmäßig im Wäschekorb. Wie du Leinen richtig wäschst, erfährst du hier.
Seit Jahrhunderten gehört Leinen zu den beliebtesten Textilien: Seine hautfreundlichen Trageeigenschaften und seine klimaregulierende Wirkung sind sowohl im Winter als auch im Sommer gefragt. Die aus Flachs hergestellte Naturfaser wärmt bei Kälte und sorgt bei hohen Temperaturen für Kühlung, indem sie Schweiß absorbiert und nach außen leitet. An Sommertagen jenseits der 30-Grad-Marke ist Leinen also eine gute Wahl. Beim anschließenden Waschen hängt die richtige Waschtemperatur vor allem von der Beschaffenheit der Textilien und dem Grad der Verschmutzung ab.
Naturleinen, das nicht eingefärbt ist, kannst du problemlos bei bis zu 95 Grad waschen. Das kann notwendig sein, wenn du zum Beispiel deine liebste Leinenhose bei der Grillparty mit etwas Ketchup bekleckert haben. Achte bei der Vorbehandlung zudem darauf, keinen Fleckenentferner mit bleichenden Wirkstoffen zu verwenden – sonst nimmt die natürliche, hellbeige Färbung womöglich Schaden. Möchtst du ein verschwitztes Leinenhemd lediglich wieder frisch duftend überstreifen können, genügt es auch, die Maschine auf 40 Grad zu stellen.
Leinen, das natürlich eingefärbt wurde, solltest du maximal bei 40 Grad waschen, um kein Verblassen der Farben zu riskieren. Zur Fleckenbehandlung solltest du hier ebenfalls unbedingt auf optische Aufheller und Bleichmittel verzichten.
Falls du auf dem eingenähten Pflegeetikett abweichende Angaben zur Maximaltemperatur finden, halte dich unbedingt an diese Vorgaben.
Der Schleudergang ist praktisch: Je schneller ein Kleidungsstück seine Runden in der Maschine dreht, desto trockener kommt es heraus. Allerdings solltest du auf diesen angenehmen Effekt bei Textilien aus Leinen weitestgehend verzichten, um die Form der Fasern nicht zu zerstören. Am besten, du wählst den Feinwaschgang oder stellst die Anzahl der Umdrehungen manuell auf maximal 600 pro Minute. Auch der Trockner ist für Stücke aus Leinen eher schädlich – darin könnte sich die Kleidung ebenfalls verformen oder einlaufen.
Wenn du eingefärbte Leinenstoffe reinigen möchtest, bietet sich ein Flüssigwaschmittel an, das die Farben schützt und auffrischt und gleichzeitig die Fasern stärkt. Für Naturleinen eignet sich beispielsweise ein besonders leichtes und schonendes Waschmittel oder sogar ein dezidiertes Feinwaschmittel, das Textilien besonders geschmeidig hält. Apropos geschmeidig: Auf Weichspüler solltest du bei Leinen lieber verzichten.
Leinen gehört zu den Stoffen, die am meisten knittern. Daher ist es fast unvermeidbar, Kleidungsstücke aus Leinen nach dem Waschen zu bügeln. Dafür solltest du die Restfeuchtigkeit nach dem Waschen ausnutzen und die Kleidung möglichst heiß bügeln, bis sie faltenfrei ist. Textilien mit Applikationen und Stickereien drehest du dabei zur Sicherheit auf links. Falls du einen trockenen Leinenstoff bügeln möchtest, kannst du stattdessen ein Dampfbügeleisen nutzen.
Beim Waschen von Leinen habst du mittlerweile den Dreh raus, aber deine empfindlichen Pullis aus Merinowolle oder Blusen aus Seide bereiten dir noch Kopfzerbrechen? Auch hierzu findest du bei uns Tipps, Ideen und Produktempfehlungen, die dir dabei helfen, die Schönheit deiner Lieblingsstücke so lange wie möglich zu erhalten.