Der Frühjahrsputz steht an und Sie misten Ihren Schrank aus? Ausrangierte Jeans sollten Sie nochmal genauer inspizieren: Vielleicht lässt sich daraus noch ein schicker Jeansrock machen. Wir verraten Schritt für Schritt, wie Sie aus einer abgetragenen Hose ein neues Lieblingsteil für den Sommer zaubern – ganz ohne Nähausbildung.
Kaufen, ein paar Mal tragen und dann aussortieren – schließlich ist das Top schon wieder out und ein neues Teil nur einen Klick entfernt. Die Wegwerfkultur hat die Bekleidungsindustrie erreicht, zu Lasten der Umwelt. Dabei lohnt es sich, dem ein oder anderen Teil noch eine zweite Chance zu geben: Upcycling ist das Stichwort. Aus einem scheinbar unbrauchbaren Stück kann mit ein paar gekonnten Handgriffen ein ganz neues Fashion-Piece werden. Vieles davon können Sie problemlos in Eigenregie aufhübschen – so lässt sich zum Beispiel aus einer alten Jeans mithilfe von Schere und Nadel oder Nähmaschine ein schicker DIY-Jeansrock im Used-Look schneidern.
Was Sie für einen DIY-Jeansrock brauchen:
- Eine alte Jeans, die vor allem am Bund noch passen sollte
- Eine scharfe Bastelschere
- Eventuell ein Stück Stoff
- Nadel und Faden oder Nähmaschine
Zunächst sollten Sie bestimmen, auf welcher Höhe Ihr neuer DIY-Jeansrock enden soll: Darf es ein Minirock sein oder bevorzugen Sie Knielänge? Um die optimale Länge festzulegen, sollten Sie die Jeans nochmals anprobieren und sich die Stelle markieren, an der Sie die Schere ansetzen. Schneiden Sie zunächst lieber etwas zu wenig als zu viel ab – kürzen können Sie bei Bedarf dann immer noch. Damit das Ergebnis schön gleichmäßig wird, legen Sie die Hosenbeine übereinander und schneiden Sie gleichzeitig ab. Heben Sie die abgeschnittenen Stoffteile unbedingt auf – sie kommen später noch als Lückenfüller zum Einsatz.
Nun trennen Sie die Hosenbeine an der Innenseite sowohl vorne als auch hinten auf. Wer es sich einfach machen möchte, kann auch hierfür zur Schere greifen. Achten Sie hier allerdings darauf, dass die Naht erhalten bleibt und nach vorne zeigt. Schneiden Sie die Jeans auf der Vorderseite bis kurz unter den Reißverschluss auf, auf der Rückseite bis etwa dort, wo die Gesäßtaschen abschließen.
Nun können Sie den Rock bereits in Form legen: Mittig entstehen nun auf der Vorder- und Rückseite dreiecksförmige Löcher, die nun mit den abgeschnittenen Hosenbeinen geflickt werden. Dazu schneiden Sie die Beine zunächst an der Naht auf, um ein breiteres Stück Stoff zu erhalten. Nun drehen Sie den Rock auf links und legen je ein Stück Stoff auf die Stofflücken in der Vorder- und Rückseite. Achten Sie darauf, dass genug Stoff überlappt, um ihn festzunähen. Außerdem sollte der abgeschnittene Teil nach unten zeigen, damit ein einheitlich ausgefranster Saum entsteht. Stecken Sie die losen Stoffstücke gut fest.
Wählen Sie ein farblich passendes Garn und nähen Sie die losen Stoffstücke am besten auf oder entlang der Jeansnähte fest. Am schnellsten und einfachsten funktioniert das natürlich mit einer Nähmaschine, aber auch mit einer Nadel und etwas Geduld lässt sich der Stoff gut fixieren.
Nun können Sie die überlappenden Stoffstücke auf der Innenseite des Rocks etwas zurechtschneiden. Lassen Sie dabei etwa einen halben bis einen Zentimeter Spiel bis zur Naht. Anschließend können Sie den offenen Saum nach Belieben ausfransen, um den Used-Effekt noch zu verstärken. Ansonsten können Sie den Jeansrock auch problemlos in der Waschmaschine waschen – hier lösen sich automatisch ein paar Fäden.
Tipp: Besonders gut eignet sich eine Jeans, die aus etwas dünnerem Denim besteht und die einen gewissen Stretchanteil besitzt. Um Ihrem DIY-Jeansrock eine noch individuellere Note zu geben, können Sie statt der abgeschnittenen Hosenbeine auch weiße Spitze oder gemusterten Stoff einnähen. Falls Sie nicht gerne Röcke tragen: Auch Jeansshorts lassen sich ganz einfach selbst machen.